Pkv Berechnen

Ich bin Vanessa Bauer, Gründerin von kvzentrale.com. Ich helfe Menschen, die Fragen rund um GKV und PKV haben oder Ihre Kasse bzw. Versicherung wechseln wollen.

Um herauszufinden, ob ein Wechsel in die Private Krankenversicherung (PKV) die richtige Entscheidung ist, lohnt es sich, den Beitrag für die PKV zu berechnen. So erfahren auch Versicherte, die bereits Kunden bei einer Gesellschaft sind, ob sie bereits das billigste Angebot nutzen. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) handelt es sich um eine Solidargemeinschaft. Hier zahlt jeder Arbeitnehmer einen Beitrag, der von seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bestimmt ist.

Obwohl dieses Prinzip bei der PKV keine Rolle spielt, organisiert auch die PKV einen Ausgleich von Risiken zwischen den Gesunden und Kranken, die einer Tarifgemeinschaft angehören. Vom Prinzip her sollte jeder Versicherte so viel Prämie für seinen Vertrag in der PKV zahlen, wie seine individuelle Versorgung rein statistisch im Verlauf seines Lebens kostet.

  • Die PKV bietet viele Tarife mit sehr verschiedenen Prämienhöhen an.
  • Deshalb kommen auch sehr unterschiedliche Ergebnisse heraus, wenn Kunden den Beitrag für ihre PKV berechnen.
  • Die Höhe der Prämien hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
  • Sie richtet sich nach dem Alter bei Vertragsschluss sowie dem individuellen Gesundheitszustand.
  • Doch auch, wenn für den Einzelnen die Prämie von solchen, nicht zu beeinflussenden Faktoren bestimmt wird, lohnt es sich, die Beiträge zu PKV zu berechnen.

Denn es gibt viele Möglichkeiten zu Senkung der finanziellen Belastung jedes einzelnen Kunden. Dafür muss jedem Versicherten aber zunächst einmal klar werden, woraus sich sein Beitrag ergibt.

Eine Prämie für die PKV besteht aus drei Bestandteilen. Der Risikoanteil eines PKV Beitrages dient einzig und allein der Finanzierung aller Krankheitskosten, die ein einzelner Versicherter verursacht. Ein zweiter Bestandteil der Prämie ist dafür reserviert, dass die Gesellschaft ihre Kosten bedient, die von der Verwaltung verursacht werden. Große Krankenversicherer haben natürlich auch einen riesigen Verwaltungsapparat zu bezahlen. Es ist eine Illusion, dass gerade diese Aufwendungen gering sind. Der dritte Anteil der Prämie ist der Sparanteil. Er ist für den Kunden besonders wichtig. Denn aus ihm speisen sich die Aufwendungen für die Alterungsrückstellungen. Sie sorgen dafür, dass die Prämien für Versicherte im Alter nicht über das erträgliche Maß hinaus steigen. Die Rechnung, Sparanteil gegen Prämiensteigerungen, geht selten auf. Dafür sorgt neben dem medizinischen Fortschritt vor allem die steigende Lebenserwartung. Dennoch spielt auch dieser Teil eine große Rolle, wenn Kunden ihre Beiträge zur PKV berechnen.

Versicherer steuern ihr Risiko

Gesellschaften, die Vollversicherungen in der PKV anbieten, unterliegen nicht dem Zwang zu Vertragsabschlüssen. Sie suchen sich ihre Kunden, mit denen sie eine vertragliche Bindung eingehen, genau aus. In vielen Tarifen, die auf junge und gesunde Menschen abgestimmt sind, schafft das eine viel günstigere Struktur des Risikos. Das heißt nichts anderes, als dass die Versicherten innerhalb eines bestimmten Tarifs weniger Leistungen in Anspruch nehmen. Gerade in solchen Tarifen liegt die Prämie für den Kunden in der Regel viel niedriger als die Beiträge für eine gesetzliche Krankenkasse. Wer sich in diesem Tarif versichert, macht also ein sattes Plus. Für andere PKV Versicherte kann die Rechnung schon wieder ganz anders aussehen.

Versicherte können Prämien beeinflussen

Der privat Versicherte muss hohe Prämien natürlich nicht klaglos hinnehmen. Auch er hat gewisse Möglichkeiten, seine Beiträge zu beeinflussen. In der GKV sind die Leistungen vom Gesetzgeber vorgegeben. In der PKV dagegen kann ein Kunde bestimmte Leistungen in einem Vertrag versichern oder sie ausschließen. Der Umfang von ausgemachten Leistungen beeinflusst nämlich die Höhe des Beitrags. Ein PKV Angebot für die Behandlung durch den Chefarzt ist gut, kostet aber mehr Prämie. Wer darauf verzichtet, spart. So einfach ist das in der privaten Kasse. Vollständige Übernahme der Kosten beim Zahnersatz durch die private Police spart eventuell Geld beim Zahnarzt. Wer darauf verzichtet, bekommt eine günstigere Prämie. Bei der Berechnung der PKV Beiträge sollte dieses Prinzip berücksichtigt werden. Abspecken von Verträgen ist ein sicherer Weg, Geld zu sparen.

Selbstbeteiligung vereinbaren

Ein sicherer Weg zur Senkung der Beiträge für die PKV ist eine Vereinbarung von Selbstbeteiligungen. Vor allem Selbständige profitieren von der Vereinbarung eines höheren Selbstbehalts. Für Arbeitnehmer sind hohe Eigenbeteiligungen nicht immer das Mittel der Wahl, wenn es um niedrigere Prämien geht. Hier trägt der Arbeitgeber die Hälfte der zu zahlenden Prämie, beteiligt sich aber nicht finanziell an den dann geforderten Eigenleistungen. Arbeitnehmer sollten bei der Wahl ihres Versicherers außerdem beachten, dass sie nur dann Leistungen von ihrem Arbeitgeber bekommen, wenn ihre Versicherungsgesellschaft einen Standardtarif anbietet. Vor dem Abschluss eines Vertrages gilt es, genau danach zu fragen.

Prämien online berechnen

Wie bei jeder Versicherung können auch bei der privaten Krankenvollversicherung die Prämien online im Internet berechnet werden. Das hilft Versicherten der PKV dabei, ihre aktuellen Beiträge mit Angeboten anderer Versicherer zu vergleichen. So ist es möglich, bei der PKV auch durch einen Wechsel des Anbieters zu sparen. Doch nicht nur die Wahl eines anderen Versicherers hilft dabei, die zu zahlenden Prämien auf Dauer zu senken. Innerhalb der eigenen Versicherungsgesellschaft lassen sich oft Tarife finden, die Sparpotenzial bergen. Der Versicherer darf einem Kunden den Zutritt zu einem solchen Tarif nicht verbieten. Der Vorteil beim Wechsel innerhalb der eigenen Gesellschaft besteht darin, dass die Alterungsrückstellungen erhalten bleiben.

Private Versicherer im Online-Vergleich

Wer sich über die Beitragssätze der verschiedenen privaten Versicherer informieren möchte, kann entsprechende Pkv Rechner auch anonym nutzen. Dabei sind die ermittelten Werte allerdings nur als Orientierung zu verstehen. Schließlich gibt es unzählige Tarife, mit denen die privaten Krankenkassen um Mitglieder buhlen. Vom simplen Basistarif bis hin zur kostspieligen Rundumabsicherung, von der Bezuschussung von Heilpraktikerbehandlungen bis hin zur vollständigen Erstattung von Zahnersatz haben die Versicherten freie Auswahl.

Vorausgesetzt natürlich, das monatliche Budget ist entsprechend groß. Wie teuer der gewählte Tarif letztlich ausfällt, kann jedoch nur ermittelt werden, wenn die Kasse detailliert über die gesundheitliche Ausgangssituation ihres potenziellen Neumitglieds Bescheid weiß.

  • In der gesetzlichen Krankenversicherung hat der Gesundheitszustand des Einzelnen keinen Einfluss auf die Höhe seines Monatsbeitrages.
  • Auch wenn viele Versicherer Bonusmodelle anbieten, mit denen sich die Mitglieder durch den Nachweis gesundheitsfördernden Verhaltens zumindest einen kleinen Teil ihrer Prämien zurückholen können, richten sich die Beiträge hier nach dem Einkommen des Versicherten.
  • Gerade umgekehrt verhält es sich bei den privaten Versicherungen aus.
  • Bei ihnen spielt die Höhe des Einkommens keinen Faktor bei der Preisgestaltung, der gesundheitliche Zustand des Mitglieds bei Anmeldung hingegen schon.
  • Hier gilt: Je gesünder und jünger der Versicherungsnehmer zu Versicherungsbeginn, desto günstiger wird sein Tarif.

Anders als in der GKV, die nach dem Umlageprinzip wirtschaftet, funktionieren die privaten Kassen nämlich nach dem Prinzip der Kapitaldeckung. Die jüngeren Versicherungsnehmer finanzieren hierbei nicht die älteren Kassenmitglieder, sondern jede Generation bildet ihre eigenen Rücklagen für das Rentenalter. In der Pkv wird das Altersrückstellung genannt. Je länger jemand Mitglied ist, desto länger hat er daher Zeit, die benötigten Rücklagen zu bilden. Außerdem wird jedem Mitglied ein fiktiver Risikofaktor bezüglich der erwartbaren Behandlungskosten zugeteilt, der mit zunehmendem Lebensalter wächst. Junge und gesunde Mitglieder, die weder rauchen noch übergewichtig sind, schneiden auch hier besser ab.

Wird der Pkv Rechner anonym genutzt, können diese wichtigen Gesundheitsinformationen jedoch nicht zur Prämienberechnung herangezogen werden. Die Resultate, die online beim Beitragsvergleich der Krankenkassen ermittelt werden, bleiben daher verhältnismäßig ungenau. Um verlässliche Daten zu erhalten, muss der Interessent also seine persönlichen Daten zur Verfügung stellen. Das gilt spätestens bei der Gesundheitsprüfung, die jeder, der in eine private Kasse wechseln will, ablegen muss. Dabei handelt es sich um einen Fragebogen, in dem sämtliche relevante Informationen zur gesundheitlichen Vorgeschichte des Bewerbers im Detail abgefragt werden. Private Kassen dürfen übrigens keine Antragsteller mehr ablehnen. Gegebenenfalls aber müssen wechselwillige Versicherungsnehmer hier mit einem Basistarif der Pkv Vorlieb nehmen oder einen Risikozuschlag bezahlen, wenn sie unter Vorerkrankungen leiden.

Vergleichsrechner versus persönliche Beratung

Dennoch sollten Bewerber Angaben über frühere Erkrankungen und Therapiemaßnahmen unbedingt vollständig, wahrheitsgemäß und so genau wie möglich eintragen. Wer hier der Schwindelei oder Ungenauigkeit überführt wird, kann nämlich mit sofortiger Wirkung von der Kasse gekündigt werden. Ein Umstand, den der Gekündigte dann wiederum im Bewerbungsbogen neuer potenzieller Versicherer angeben muss. Außerdem kommen auch Wechselwillige, die den Pkv Rechner anonym nutzen, beim Vergleich der verschiedenen Kassen nicht ganz um eine persönliche Beratung herum. Spätestens wenn es um die Wahl des Versicherungsschutzes geht, benötigen die meisten Interessenten Unterstützung durch einen Versicherungsexperten.

Geeignete Anlaufstelle hierfür sind neben dem Kundenbetreuer der favorisierten Kasse auch unabhängige Berater. Die Tarife und Wahlmöglichkeiten in der privaten Krankenversicherung sind nämlich weitaus vielfältiger als es Versicherungsnehmer von den gesetzlichen Kassen gewohnt sind. Wer einen Pkv Rechner anonym verwendet, wird beispielsweise häufig gefragt, ob er hinsichtlich seines Versicherungsumfangs ein Basispaket, den Komfortschutz oder die Premiumvariante mit Rundumabsicherung wünscht. Wie diese Pakete dann im Einzelnen aussehen, wie die einzelnen Schwerpunkte gesetzt sind und wo es Möglichkeiten gibt, einzelne Versicherungsbereiche wie etwa den Zahnersatz aufzustocken, variiert wiederum von Kasse zu Kasse. Grundsätzlich aber können Versicherungsnehmer bei allen Anbietern zwischen Komplettpaketen und sogenannten Modultarifen wählen.

Kompakttarife sind meist günstiger und umfassen die zahnmedizinischen, ambulanten und stationären Leistungen sowie die Pflegeversicherung der Kasse in einem genau definierten Umfang. Wie immer bei den privaten Kassen können sie um zusätzliche Tarife zum Beispiel in puncto Kur oder Krankenhaustagegeld ergänzt werden. Bei den Modultarifen kann das Mitglied den gewünschten Leistungsumfang in den Bereichen zahnärztliche und ambulante Versorgung sowie den Versicherungsschutz bei Krankenhausaufenthalten selbst bestimmen. Die Kombinationsmöglichkeiten sind hier entsprechend groß und für Einsteiger oft undurchschaubar. Eine persönliche, fachmännische Beratung ist ab einem gewissen Punkt des Entscheidungsprozesses also unumgänglich, damit es später keine unangenehmen Überraschungen gibt.


Vanessa Bauer

Im Laufe meiner beruflichen Karriere habe ich gelernt, wie gesetzliche Krankenkassen arbeiten und wie private Versicherer ihre Tarife kalkulieren. Dadurch kann ich einschätzen, wovon in erster Linie die Versicherer profitieren, und wovon die Versicherten selbst.